Gebärdensprache in der Kita
„Der Mensch ist nur da ganz Mensch, wo er spielt.“ – Friedrich Schiller
Gesichtsausdruck, Gesten, Körpersprache, Gebärden: Sprachliche Vielfalt in der Kita entdecken
Dauer
Das werden Sie lernen
- Spracherwerb und dessen Förderung durch Gebärden in der frühkindlichen Entwicklung
- Exkurs in die Deutsche Gebärdensprache
- Erlernen erster Gebärden aus dem Alltag sowie zu Tieren und Lebensmitteln
- Förderung der Kommunikation zwischen Kindern und Fachkräften mithilfe von Gebärden
Inhalte
Lange bevor Kleinkinder sprechen können, kommunizieren sie über Gesten und Bewegungen. Die meisten Kinder winken zum Abschied, noch bevor sie dieses Verhalten sprachlich äußern können.
Lange bevor Kleinkinder sprechen können, kommunizieren sie über Gesten und Bewegungen. Die meisten Kinder winken zum Abschied, noch bevor sie dieses Verhalten sprachlich äußern können.
Die Freude an Bewegung im Spiel und beim Singen ist in Kindertagesstätten fest verankert. Friedrich Fröbel setzte als Erster ein Konzept zur kindgerechten Erziehung um, das unter anderem die Motorik und die Sinne durch Kreis- und Bewegungsspiele fördern sollte. Friedrich Schiller erkannte: „Der Mensch ist nur da ganz Mensch, wo er spielt.“
Es ist längst gängige Praxis, Gesten und Bewegungen begleitend zu Liedern und Reimen einzusetzen. Sprache wird auf diese Weise spielerisch erworben.
In diesem Kurs wird der Einsatz von gebärdenunterstützter Kommunikation in Kindertageseinrichtungen vorgestellt. Teilnehmerinnen und Teilnehmer erlernen zahlreiche Gebärden in praxisnahen Situationen, und es wird konkret erarbeitet, wie diese im Kita-Alltag umgesetzt werden können.
Der Einsatz von Gebärden bietet pädagogischen Fachkräften die Möglichkeit, spielerisch mit den Kindern in Kontakt zu treten, mit ihnen eine „gemeinsame Sprache“ zu entwickeln und eine intensive Kommunikation im vorsprachlichen Bereich aufzubauen. Dabei basiert der Einsatz von Gebärden in dieser Weiterbildung immer auf einem spielerischen Ansatz und ist nicht als Förderprogramm für einen schnelleren oder besseren Spracherwerb gedacht. Im Mittelpunkt stehen stets die Freude an der Bewegung und die Erfahrung von Selbstwirksamkeit.
Für die Kinder und das pädagogische Personal in den Einrichtungen ergeben sich dabei viele positive Aspekte:
Kinder können ihre Bedürfnisse mitteilen und erleben, dass sie verstanden werden. Die Kommunikation erfolgt auf Augenhöhe und in achtsamer Weise, sodass zwischen Kindern und Betreuenden eine verständnisvolle Beziehung entstehen kann. Auch unter den Kindern kann ein Dialog stattfinden, und ältere Kinder entwickeln Freude daran, mit den Kleineren auf diese Weise zu kommunizieren.
Methoden
- Fingerspiele und Lieder mit Gebärden
- Konkrete Erarbeitung und Umsetzung in der Praxis
- Einführung von Gebärden in Teams und den Kitaalltag